Schüler:innen berichten aus der Landschulwoche

Bümpliz/Höhe 14. Juni 2023

Die Schüler:innen aus dem Lernhaus Alpha sind im Mai in Davos in der Landschulwoche unterwegs gewesen. Die 7. - 8. Klässler konnten dort viele tolle Erlebnisse geniessen, von denen sie nun berichten.

Beschreibung

Erster Eindruck (HB)

Zwischen Auffahrt und Pfingsten war es endlich so weit. Wir, die Schülerinnen und Schüler mitsamt Lehrpersonen des Lernhaus Alpha, fuhren mit dem ÖV in die Landschulwoche nach Davos. Um neun Uhr ging es mit der BLS nach Bern, von dort mit der SBB weiter nach Zürich, weiter nach Landquart und zum Schluss mit der Räthischen Bahn zur Haltestelle „Davos Dorf“. Es war wärmer als gedacht, und so kam es, dass wir alle schwitzend und röchelnd zwanzig Minuten durch die Hitze quer durch Davos liefen. Schliesslich kam ein grosses, luxuriöses Haus, nicht weit dem Waldrand, in Sicht. Riesige Balkone mit Glasbrüstungen waren noch nicht mal das Beste. Die Enttäuschung war gross, als sich herausstellte, dass nicht die Scarlett, sondern das alte Lagerhaus dahinter unsere Unterkunft für fünf Tage war.

Auf der weiss-gelben Fassade war in grünumrandeten Lettern Waldschlössli geschrieben. Die Balkone waren von der Sonne dunkel gebrannt und sahen unstabil aus. Das Haus wirkte neben der Scarlett ziemlich heruntergekommen. Als wir in den Eingangsbereich kamen, waren wir jedoch positiv überrascht. Der Boden der oberen Geschosse war mir Teppich ausgelegt, die breiten Treppen führten um einen Lift, den wir nicht benutzten sollten. Das Waldschlössli wirkte wie ein Gruselhotel aus einem Horrorfilm.

Fussballturnier am Mittwochmorgen (LVN)

Am Mittwoch Morgen waren 16 Leute inklusive Herr Kleiner zusammen hinter dem Stadion des HC Davos Fussball spielen. Es war ein einfaches 9 gegen 9, bei dem sich meine Mannschaft klar als Favorit heraus stellte. Als ich jedenfalls die Seiten wechseln musste, wurde es etwas ausgeglichener und so stand nach einem 8:1 jetzt 11:5 (glaube ich). Gegen Ende wurde es am wildesten, da die Leute vom Basketball auch noch spielen kamen und man neue Teams mache musste. Am Schluss gewann eines der Teams verdient mit 1:0.

Das Schwingen (MJ)

Mit vollen Bäuchen gingen wir nach dem Mittagessen in unsere Zimmer hoch, als bald schon eine Lehrerin anklopfte. Sie teilte uns mit, wir sollten uns bereit machen, denn der Ausflug warte auf uns. ,,Wohin gehen wir denn?“, fragte ich neugierig. ,,Lasst euch überraschen, ich sage nur: Wir sind nicht draussen, aber auch nicht in einer Halle.“ ,,Hä?“, machten ein paar von uns. ,,Und was sollen wir anziehen?“ ,,Idealerweise Sportkleidung und eine dünne Jacke“, antwortete die Lehrerin.

Rund eine halbe Stunde später standen wir vor einer Bier Brauerei und warteten. Die Enttäuschung war deutlich zu spüren, als alle dachten, wir würden jetzt den Nachmittag damit verbringen, Bier herzustellen.

Doch dann kam noch ein zweites Gebäude in Sicht und wir liefen zu jenem hinüber. Endlich erzählte uns Frau Hartmann, was uns erwarten wird: ,,Wir gehen Schwingen.“

Wer hätte gedacht, das wir schwingen gehen würden?

Die ersten Kommentare liessen nicht lange auf sich warten: „Was ist das?!“ „Kein Bock“, oder „Ich werde dich auf den Rücken legen“.

Nach einer Weile konnten wir endlich hinein gehen. Es gab eine kleine Garderobe, wo wir alle unsere Rucksäcke und Jacken aufhängten. Um die Ecke kam jetzt ganz viel Sägemehl in Sicht.

Um mitzumachen, mussten wir eine kurze Hose mit Gurt anziehen, die beim Schritt offen war. Als wir fertig aufgewärmt hatten, erklärte uns ein Mann, wie die Sportart eigentlich funktioniert. Zwei kämpfen gegen einander und das Ziel ist, dass die andere Person auf den Boden fällt. Aber man darf nur am Gürtel der Hose festhalten, man darf nicht ein Bein oder einen Arm packen. Nach der Erklärung gingen die Duelle in Gange. Es war ein Riesenspass, der Aufprall schmerzte überhaupt nicht. Immer wieder hörte man einige lachen. Die Stimmung war wirklich hervorragend.

Wanderung Landwiesenviadukt (LVN)

Am Donnerstagmorgen liefen wir um 9:00 Uhr los in Richtung Bushaltestelle, um dann zu merken, dass wir den Bus verpassen. Ab da liefen wir zwei Bushaltestellen weiter, bis wir den nächsten Bus erwischten, der uns an den Bahnhof Davos Dorf brachte. Ein paar sagten da schon: „Ich habe mich nicht dafür angemeldet“. Nach diesen Kommentaren nahmen wir den Zug Richtung Davos Platz und stiegen auf einen Historischen „Cabrio“ Zug um, der uns bis nach Filisur brachte, wo wir nach unzähligen Tunneln ausstiegen die alle voll cool fanden (Jedenfalls ich). Von Filisur aus mussten wir als Gruppe erstmals herausfinden, wo wir entlang wandern würden. Nachdem diese Frage geklärt war, wanderten wir los und nach ein paar Hundert Metern setzte sich bereits eine Spitzengruppe ab, die aber nach etwa einem Kilometer zurückgerufen wurde. Später waren wir schon nach 1h 30min am Landwiesenviadukt und machten etwas weiter Rast. Nach dieser setzte sich ein gewisser Schüler ab und wurde nach 1 bis 2 Kilometern von Herr Schwander mit einem Zaunstock an die Leine genommen. Als wir dann endlich am Landwasserviadukt angekommen waren, hatten wir das Glück das ein Zug über das Viadukt fuhr als wir uns gerade fortbewegen wollten. Nach dieser 4h 20min langen Wanderung gab es für jeden Beteiligten leckeres Eis und wir fuhren mit dem „Cabrio“ Zug Richtung Davos Platz zurück.

Discoabend (HB)

Am letzten Abend gab es eine Party im Bergheim des Hauses. Ein Schülerteam hatte diese organisiert. Durch eine Doppeltür konnten wir in den Raum gelangen. Er war mit bunten Discolampen, über die Löchersiebe gelegt worden waren, grossen Musikboxen und weissen Klebestreifen, die die Lichter reflektierten, ausgestattet. An der Bar gab es Snacks, Softgetränke und Rimuss. Mit Liedern wie One Kiss, Blue, Hips don’t lie und D W-Nuss vo Bümpliz gingen alle ab. Leute, die keine Lust zu Tanzen hatten, spielten stattdessen in der Küche eine Runde Jass. Gegen Mitternacht wurde die Disco durch Beschwerden der Nachbarn aufgelöst. Irgendwann um ein Uhr wurde es ruhig im Haus. Die letzte Nacht war angebrochen.

Fazit (HB)

Nach vier Nächten waren auch die umkämpften Jasspartien mit Herr Schwander und seinen Schülern beendet, einen richtigen Gewinner gab es nicht. Unsere Landschulwoche ging zu Ende. Wir haben unser Lernhaus und seine Leute besser kennengelernt, neue Gruppen haben sich gebildet. Wir zogen alle irgendwie am selben Strang, auch wenn wir uns noch nicht so gut kannten oder nicht viel miteinander zu tun hatten. Die Woche in Davos war total anstrengend und und jeder machte irgendwie einfach sein Ding, aber der Spass und die Freude überwiegten deutlich. Die Landschulwoche war spassig, das „Gemeinsam“ war oft deutlich zu spüren. Und das gefiel mir persönlich am besten.

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